Gartenfrüchte, minutenfrisch,
prangen auf unserem Frühstückstisch:
Paradeiser, Jungzwiebeln, Paprika, Lauch,
Pfefferoni, Gurkerln und Gewürzkräuter auch ….
Während ich schmause, kommt’s mir in den Sinn:
wie ist alles geworden, wie war der Beginn?

Da waren im März doch gefüllt alle Zimmer
mit unzähligen Töpfchen - ich vergesse es nimmer –
jedes mit Erde gefüllt, bis zum Rand,
hinein Samen gelegt, mit sorgfältigster Hand.
Nun galt es hegen, pflegen, auch mit zärtlichen Worten –
dann warten - wann keimen die verschiedenen Sorten?

Bald grünte und spross es, dann wurde die Pracht,
als der Mond richtig stand, in den Garten gebracht.
Ja, wenn des Frühlings und Rolands Kräfte sich mengen,
gibt es nur: sprießen, gedeihen und höher drängen!
Ich hör ihn im Gärtlein stets pfeifen und singen
und plaudern - mit wem nur? - da soll nichts gelingen?
Wäre bei ihm man ein Pflänzelein,
das müsste der Himmel auf Erden sein!

Nun gustieren wir die Köstlichkeiten,
in der Früh und zu allen Tageszeiten.
Da gibt’s noch: Zucchini, Kohl, Broccoli, Kürbis, Salat,
Karfiol, Kraut, Kohlrabi, Erdäpfel, Wurzeln, Spinat…
Wir verzehren sie alle höchst genüsslich -
die Früchte - würzig, herb, säuerlich, scharf oder süßlich,
ganz saftig, mit vielen Kräutern, pikant -
es gibt noch Beeren und Obst - Schlaraffenland?

Froh kaue und saug’ ich mit Andacht und Lust,
genieße die Herrlichkeiten bewusst.
Auch üppig-bunt Blumen, wohin man sieht,
sind Augenschmaus, Labsal für Geist und Gemüt.
Lob, Dank sei dem Schöpfer und Roland gesungen,
die Vielfalt ist wieder vortrefflich gelungen!

 

Gertrude Käfinger